Eine ökologische Nische umfasst alle biotischen und abiotischen Umweltfaktoren, die eine Art für ihre Existenz benötigt. Die ökologische Nische einer Art beschreibt also nicht nur ihren Lebensraum, sondern beispielsweise auch Paarungszeit, Art der Nahrung oder das Verhalten, wie die Nahrung beschafft wird.
Siehe auch: Ökologische Lizenz
In einem Ökosystem gibt es viele Umweltfaktoren, doch jede Art beansprucht nur bestimmte davon und bildet somit eine ökologische Nische. Würden nämlich alle Arten in einem Ökosystem ähnliche Ansprüche haben, so entstünde eine enorme Konkurrenz und letztendlich würden immer mehr Arten verdrängt (Konkurrenzausschlussprinzip).
Um dieser Konkurrenz zu entgehen, spezialisieren sich die Arten im Laufe der Evolution (ökologische Sonderung), sodass jede Art möglichst solche Ressourcen beansprucht, die von anderen Arten weniger genutzt werden.
So kommt es zur Bildung von ökologischen Nischen (Einnischung).
Beispiele:
- Einige Arten sind Nachts, andere Tagsüber aktiv.
- Arten arbeiten bei verschiedenen Temperaturen optimal.
- Einige Arten sind größer und fangen auch nur größere Beutetiere während andere Arten kleiner sind und auch nur kleinere Beute jagen.